Das Dunkel der Karwoche schwindet und der Ostermorgen rückt heran. O mein Jesus, laß auch uns Dich suchen gehen! Erfülle unsere Herzen mit dem festen Glauben und heißer Liebe, die die suchenden Frauen hatten! Laß uns nicht ungläubig sein, sondern gläubig!

       Nicht ein eigenes Grab hatte Jesus! Warum? Weil er nicht der Welt gehörte. Das Erdenleben des Heilandes war nur eine Wanderschaft. So schwer, wie sie war, schaute er niemals mit Schrecken zurück, sondern lobte und dankte Gott dem Vater für alles. Gib mir, Jesus, die Gnade, auch für alles danken zu kônnen. Sieh nicht, Jesus, auf mein fleckiges Herz, sondern komm und wasche es rein!

       Der Stein vor dem Grabe des Heilandes. Anwendung: Wie oft bleibe ich auf meinem Wege sitzen und kann mir nicht helfen und will mir nicht helfen lassen! Kleine Steinchen sind es nur, die der Wind Gottes mir auf den Weg streut, um mich dadurch Dir näher zu bringen. Da kommt der Böse und macht den kleinen Stein zu einem ganz großen vor meinen Augen und sagt: "Setze Dich darauf und bleibe hier, denn diesen kannst Du nicht heben".

       Fürchte Dich nicht, steh auf und geh weiter, wenn Du auch noch so schwach und elend bist! Denke an Jesu und Maria Schmerzen, und es wird gehen.

       Hilf mir, Jesus, daß ich den Flug eines Adlers erreiche, nicht immer sitzen bleibe am Boden wie ein Rebhuhn. Gib, daß mein Wille fest werde! Was nützt ein guter, schwacher Wille, wenn er nicht fest ist, Opfer zu bringen? Nicht durch Worte, nein, durch Taten laß mich Dir und Maria Freude machen!

       Gib mir mehr, o Jesus, Erkenntnis meiner selbst! O dann kann ich Dir mehr Freude machen. Jesus, Du hast mir Maria gegeben, die gern mir hilft das Kreuz tragen. Gib mir die Kraft, alles geduldig zu ertragen. O wie viel kann ich für die Kongregation und die ganze Welt tun. Wie ein Flieger oft fällt, ohne manchmal etwas davon zu wissen, so falle auch ich oft im Geiste, ohne zu wissen.