Dienerin Gottes
Schwester M. Dulcissima Hoffmann
Gedanken

 

Zu den Füßen des Erlösers

       Wir wollen nichts Großes tun in der Fastenzeit, nur alles Tägliche dem Heiland zu Füßen legen und mitopfern bei jeder hl. Messe. Was wollen wir ihm geben? Uns gehört ja nichts. Die Freude, die wir Gott dem Vater bereiten, besteht doch darin, daß wir uns mit Jesus dem himmlischen Vater opfern. Danken wir Gott für das hl. Meßopfer und bitten wir ihn um tiefe Erkenntnis des Wertes desselben!

       Wenn der liebe Gott in der Fastenzeit von mir etwas Besonderes haben will, kann ich nicht "Nein" sagen.

       Viel wollen wir beten für die Sünder. Ja, das sind die Ärmsten der Armen, die Gott nicht kennen. Gott verzeiht und wartet. Er könnte seine Hand erheben und strafen. Aber er wartet, da ihm die Seelen ja so teuer sind, für die er gestorben ist. Ruft nicht Jesus alle Tage beim hl. Meßopfer dieselben Worte zum himmlischen Vater, wie er sie auf Golgata sprach: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"

       Wie ist mein Verhalten? Und wie mußte es sein? Sehe ich in den kleinsten Kleinigkeiten Jesus und Maria? In meinen Mitschwestern und Vorgesetzten? Jesus, hilf mir besonders an diesen Tagen das innere Schweigen halten und so mich in den Inhalt dieser heiligen Woche vertiefen! Ich bin so kalt. Komm, und erwärme mich! Verzeihe mir meine Lauheit!

       Schenke wahre Liebe, o Jesus, nicht nur mir, sondern der ganzen Welt, die es so sehr braucht! Nicht immer soll der Mund reden; er soll schweigen, und die Seele soll reden. Ich soll eine Veronika sein, die sich nicht fürchtet vor so vielen Menschen, vor den Feinden Jesu.

       Wie weinte Jesus über Jerusalem, und es ist jetzt noch schlimmer als damals, als er auf Erden weilte. Auch jetzt weint er im Tabernakel über die Lauheit und über so vieles andere! Wie vorsichtig müssen wir sein, wenn wir bedenken: trotz der vielen sichtbaren Wunder, die er gewirkt, rief man: "Kreuzige ihn, kreuzige ihn!" Auch wir kreuzigen Jesus täglich durch unsere Sünden, dagegen sprechen wir unseren Körper (Barabas) frei!

 

 

 


Dienerin Gottes Schwester M. Dulcissima Hoffmann - Gedanken
  • Es war ein fröhliches Zusammensein
  • Freude an der Eucharistie
  • Gehen wir oft zur Krippe
  • Zu den Füßen des Erlösers
  • Österliche Freude des Erkennens
  • StiII vor der Eucharistie
  • Heilig sein
  • Die Welt ist für uns eine Brücke
  • Frohen Herzens zu Jesus gehen
  • Jesus im Herzen tragen
  • Nimm das Opfer an, Maria
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