In meinem Herzen müßte ich als Ordensfrau ewige Anbetung halten. O, ich bin meinem Herrn und Gott so oft undankbar und denke so wenig daran, daß mein Herz auch ein Tabernakel ist und auch in jeder meiner Mitschwestern Gott wohnt. Herr, den ich tief in meinem Herzen trage, komm und wohne, wache, führe und erhalte mich!

       Nach der hl. Kommunion habe ich ein Brennen und ein Feuer in der Brust, daß ich nicht weiß, was es ist. Es ist mir so heiß, daß ich nur nach Luft ringe, und dann spricht Jesus im Herzen so laut.

       Gestern feierten wir das Fronleichnamsfest. Wie erinnert uns das an die Jugendzeit, wo wir dem Heiland Blumen streuten! O würde jetzt unser Seelenkleid so schön sein wie damals! Ja schöner noch muß es jetzt sein, um ihm heute geistigerweise Blumen zu streuen.

       Wenn ich Jesus in der hl. Kommunion empfangen habe, empfinde ich große Süßigkeit im Munde.

       Seit längerer Zeit werde ich innerlich gedrängt, oft geistiger Weise dem hl. Meßopfer beizuwohnen und zu kommunizieren. Ich weile im Geiste oft an dem Platze, wo ich früh kommunizierte.

       In mir war ein Feuer, das mich zur Kommunionbank hinzog, und ich ging, ohne es zu wollen und auf alles andere zu achten. Und das war schon mehreremal so. Ich habe Angst, wenn dies über mich kommt: da verliere ich mich im Gebete.

       Würdig, mein Jesus, Dich in der hl. Kommunion zu empfangen, werde ich nie sein. Denn wäre ich dessen würdig, dann wäre die hl. Kommunion für mich unnötig.

       Hätte ich auch viele Zungen, um Dich zu preisen, o Jesus, das wäre nichts, wenn ich mich nicht selbst mit Jesus dem himmlischen Vater opfern würde. Wir machen dem himmlischen Vater keine Freude, wenn wir nicht bei jeder hl. Messe uns mit Jesus opfern.

       Ich möchte, o Jesus, ein neues Schlachtopfer sein und muß es ja sein. Denn im Grunde genommen sind wir doch alle Opferseelen.