Diener Gottes

Johannes Schneider

Diener Gottes Johannes Schneider

(1824-1876)

 

 


       Johannes Schneider gehört zu den sozial engagierten Priestern des 19. Jahrhunderts, deren Arbeit zur Entstehung von heute weit verbreiteten Schwesternkongregationen führte. Im Auftrag des Fürstbischofs von Breslau, Dr. Heinrich Förster, gründete er 1854 in der schlesischen Metropole einen Verein zur Betreuung der sozial stark gefährdeten Dienstmädchen. Da diese Arbeit aus seiner Sicht nur von Ordensschwestern zu leisten war, bemühte er sich um die Umwandlung des Vereins in eine Schwesterngemeinschaft. Es gelang jedoch erst nach seinem Tode, für die Kongregation der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis die kirchliche Anerkennung zu erhalten. Schneiders Gründung steht in losem Zusammenhang mit den beiden anderen Kongregationen, die zu seiner Zeit in Schlesien entstanden: mit den Grauen Schwestern von der heiligen Elisabeth, deren Entstehungsphase er während seiner Schulzeit in Neisse miterlebte, und den Hedwigsschwestern, mit deren Gründer Robert Spiske er zeitweise als Kaplan in Breslau zusammenarbeitete.

       Diese Kongregationen versuchten, auf die neue soziale Frage eine christliche Antwort zu geben und führten damit die das 19. Jahrhundert prägenden Kräfte zusammen. Die Industrialisierung, das starke Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Bevölkerungsverschiebung vom Land in die Stdte verursachten soziale Probleme von bis dahin unbekannten Ausmaßen. In beiden christlichen Konfessionen entstand eine religiöse Aufbruchstimmung, die sich mit caritativem Engagement verband. In der katholischen Kirche führte dies zu zahlreichen lnitiativen, die zunächst um praktische Hilfe bemüht waren, sich aber allmählich zu Lebensgemeinschaften entwickelten, die dem Vorbild Jesu folgen und von der Kirche als Ordensgemeinschaften anerkannt werden wollten. Ihre Entstehungsgeschichten sind sehr unterschiedlich und von der Originalität der beteiligten Personen geprägt. Sie hatten mit Schwierigkeiten auch innerhalb der Kirche zu kämpfen, da es sich um neue Lebens- und Arbeitsformen handelte und anfangs niemand recht wusste, wie man mit ihnen umgehen sollte.

 

  • HERKUNFT UND WERDEGANG
  • GRÜNDUNG DES ST. MARIENVEREINS
  • ARBEIT FÜR DIE DIENSTMÄDCHEN
  • ORDENSÄHNLICHE LEBENSFORMEN
  • BEMÜHEN UM KIRCHLICHE ANERKENNUNG
  • KULTURKAMPF
  • TOD UND VEREHRUNG DES STIFTERS
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    JOHANNES MERTENS                          

    Quelle                                     

     

     

    FOTOS

     

     

     

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    Kongregation der Marienschwestern
    von der Unbeflecten Empfängnis
    Provinz-Berlin
    Gallwitzallee 143
    12249 Berlin

     

     


    22 - 10 - 2001
     

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